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Preis:
16,58 Euro netto monatlich

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Bewertung:
5
Datum: 30. September 2018
Zuletzt geändert: 3. Dezember 2020

Fazit:

Elektronisches Fahrtenbuch kinderleicht und finanzamtskonform führen – mit Vimcar kein Problem!

Meine Eindrücke nach den ersten 6 Wochen mit Vimcar habe ich hier schon mal aufgeschrieben. Mittlerweile sind ca. 24 Monate vergangen, und es ist verdammt viel passiert! Nur so viel vorweg: ich bin noch immer absolut zufrieden, mich damals für Vimcar entschieden zu haben!

Zur Vorgeschichte: seit August 2016 fahre ich einen Volvo XC90 II-Vorführwagen als Firmenwagen. Der Bruttolistenpreis steht hier in keiner Relation zu den tatsächlichen Kosten (Leasingrate). Mir war klar: das Auto kann ich nicht mit 1%-Regelung fahren, sonst müsste ich monatlich ca. 900 Euro nur für das Auto versteuern. Ich habe mich deshalb für das Führen eines Fahrtenbuchs entschieden, denn hierbei muss ich nur den tatsächlichen Privatanteil versteuern, und das auf Basis der tatsächlichen Netto-Kosten, und nicht des Brutto-Listenpreises. Gerade bei Gebrauchtwagen, aber auch bei Autos mit einer sehr günstigen Leasingrate ist man hiermit klar im Vorteil. Ich kam z.B. auf monatliche Gesamtkosten von ca. 890 Euro netto (inkl. Leasingrate, Steuer, Versicherung, Kraftstoffkosten, Werkstattkosten), und muss dank des Fahrtenbuchs nur meinen Privatfahrtenanteil von ca. 35% versteuern. Macht in meinem Fall 315,- Euro statt 900 Euro. Übers Jahr spare ich so die Steuer auf ca. 7.000,- Euro!

Ebenso schnell war mir aber auch klar, dass ich kein handschriftliches Fahrtenbuch führen würde – als kreativ-chaotischer Mensch hätte ich hier mit Sicherheit Probleme, dranzubleiben, und ein Fahrtenbuch kann man nun mal nur führen, wenn man es zeitnah macht. Erste Idee: der Volvo hat doch mit dem Volvo On Call-System ein eingebautes Fahrtenbuch! Erkenntnis kurz danach: das erfüllt leider nicht die gesetzlichen Vorgaben, denn die Fahrten lassen sich nach 7 Tagen noch immer ändern. Das darf laut deutscher Gesetzgebung nicht sein. Die Alternative: das deutsche Startup Vimcar.

Vimcar elektronisches Fahrtenbuch

So kommt der Stecker mit der Post: schick eingepackt und mit handschriftlicher Begrüßung.

Direkt bei der Autoübernahme habe ich den Vimcar-Fahrtenbuchstecker in die OBD-Buchse (hat jedes moderne Auto) gesteckt, und es war Liebe auf den ersten Klick. Ich liebe es, wenn Dinge funktionieren, und Vimcar funktioniert wirklich gut. Nach jeder Fahrt landen die Daten in der Vimcar-App auf dem Smartphone oder im Webportal, und man hat nun 7 Tage Zeit, diese zuzuordnen – Dienstfahrt, Privatfahrt oder Fahrt zwischen Wohnort und Arbeitsort. Glücklicherweise erinnert Vimcar sowohl per E-Mail als auch per Push-Nachricht auf dem Smartphone an Fahrten, bei denen die 7-Tages-Frist abzulaufen droht. Verpasst man diese Frist, dann werden die entsprechenden Fahrten automatisch als Privatfahrten verbucht. Und ja, ich habe es ein, zwei Mal verpasst. Pech gehabt, danach gibt’s keine Möglichkeit mehr, die Fahrten zu ändern. Ich mache es nun meist so, dass ich die Fahrten der Woche spätestens am Wochenende zuordne.

Vimcar Fahrtenbuch und die Steuer

Vimcar Fahrtenbuch als PDF-Auswertung

Vimcar Fahrtenbuch als PDF-Auswertung

Mit der Versteuerung handhabe ich es so: bei der Anschaffung habe ich den Anteil Dienst- und Privatkilometer pro Jahr zunächst geschätzt und zusammen mit der Kostenaufstellung (Leasingrate, Steuer, Versicherung, Werkstattkosten, Dieselkosten) an die Lohnbuchhaltung gegeben. Mir wurden zunächst die geschätzten 35% Privatanteil der tatsächlichen Kosten monatlich als zu versteuernder Betrag zum Gehalt hinzugerechnet. Nach Ablauf eines Jahres exportiere ich das Fahrtenbuch direkt aus der Vimcar-App – es kommt dann an einer E-Mail-Adresse meiner Wahl als PDF an. Im Fahrtenbuch sind sämtliche Fahrten samt Datum, Uhrzeit, Kilometerstand, Start- und Zieladresse und Anlass vermerkt. Unter allen Fahrten gibt es die prozentuale Auswertung der Dienstfahrten, Privatfahrten und Fahrten zwischen Wohnort und Arbeitsstelle. Das macht es für den Steuerberater leicht, am Anfang des Jahres die tatsächlichen Fahrzeugkosten des Vorjahres zu verrechnen.

Fahrtenbuch in der Steuerprüfung

Ich hatte letztes Jahr eine Steuerprüfung des Finanzamts, die beim Steuerberater stattfand. Das Abschlussgespräch fand bei mir im Büro statt, und dabei fragte die Prüferin interessiert “Sie führen also Fahrtenbuch? Aha, aha, Vimcar, soso. Sehr interessant.” Ich habe ihr bei der Gelegenheit mal die Vimcar-App gezeigt und die Unbestechlichkeit vorgeführt (Fahrten älter als 7 Tage ließen sich natürlich nicht ändern). Sie machte sich eine Notiz, ich habe seitdem nichts mehr dazu gehört – das werte ich mal als gutes Zeichen.

Diebstahlortung, mit der Diebe nicht gerechnet haben

Letzte Fahrt ging nach Polen: Vimcar kennt die letzte Position.

Die Zeit verging, Vimcar wurde zur Selbstverständlichkeit. Bis zum 23.10,2017. Es war ein Montag. Ich kam morgens aus dem Haus und wunderte mich: hatte ich nicht direkt vor der Tür geparkt? Mein Auto war nirgendwo zu sehen. Ich überlegte kurz, ob ich verrückt geworden sein könnte, beschloss dann aber doch, mal die Apps zu bemühen. Die “Volvo on Call”-App, die mit dem eingebauten Volvo-Ortungssystem kommuniziert, sagte mir “Fahrzeug in Betrieb, Ortung nicht möglich”. Mein Herzschlag verdoppelte sich. Schnell die Vimcar-App gestartet. Sie bietet nicht nur die Fahrtenbuch-Funktion, sondern auch die Funktion “Fahrzeugsuche”, die die letzte bekannte Position auf Google Maps darstellt. Sie sagte mir, dass die letzte Fahrt 5:24 Uhr vor meiner Haustür begann und 7:06 Uhr hinter der polnischen Grenze endete – klarer Fall von geklaut. Wie ich heute weiß, war das nur ein Zwischenziel, bei dem die Autodiebe vermutlich den OBD-Stecker entdeckten und aus dem Auto entfernten. Vermutlich zerstörten sie ihn sogar, denn seitdem war er nicht mehr zu erreichen. Er verfügt ja über eine eingebaute SIM-Karte, die europaweit funktioniert. Der Stecker hat offensichtlich beim Abziehen noch einmal schnell seine Position an das Vimcar-Rechenzentrum gefunkt, bevor er sein Leben aushauchte. Was für ein heldenhafter Abgang. Heldenhaft auch der Vimcar-Support, der mich nach meinem Anruf spontan und ohne Berechnung auf die größere Fuhrpark-Lösung upgradete, mit der man seine Autos laufend lokalisieren kann – was aufgrund des zerstörten Steckers leider nicht klappte. Deren Einsatz in diesem Moment beigeisterte mich dennoch.

Das Auto ist leider trotz des bekannten letzten Standortes nie wieder aufgetaucht. Vermutlich ist es längst viel weiter östlich unterwegs. Fazit: das originale Volvo on Call-Ortungssystem, das nach einem Diebstahl von einer Spezialfirma im Auftrag von Volvo angepeilt wird, war nicht mehr zu orten. Die App sagt noch heute “Fahrzeug in Betrieb, Ortung nicht möglich”. Die Telekom weigerte sich ebenfalls, die Position des Autos über die im Fahrzeug befindlichen SIM-Karten zu orten. Allein der Vimcar-Stecker lieferte mir noch die letzte Position. So wusste ich zumindest, dass das Auto definitiv geklaut wurde, und ich denke, das hat auch das Handling mit der Versicherung erleichtert. Zurückgebracht hat es mir den Volvo leider dennoch nicht.

Wie läuft ein Fahrzeugwechsel?

Ein paar Monate später kam der Nachfolger – wieder ein Volvo XC90 II. Ein Anruf bei Vimcar genügte, und ein neuer Stecker für faire 119 Euro netto ging nach bequem-schneller PayPal-Zahlung auf den Postweg. Es folgte ein wunderbares Unboxing-Erlebnis samt handgeschriebener Karte. So muss das sein, so bleibt es im Kopf. Fix den Vimcar-Stecker im Autohaus in die OBD-Buchse gesteckt, auf geht’s! Das neue Auto ließ sich total easy in der Vimcar-App als weiteres Fahrzeug hinzufügen. Stecker wurde erkannt, Fahrtenbuch läuft seitdem wieder problemlos. Einen neuen Vertrag musste ich dazu nicht abschließen, er läuft vom ersten Auto einfach weiter.

Was kostet Vimcar?

Ich bezahle 199,– Euro zzgl. MwSt. pro Jahr für die Stecker-Miete und die Nutzung der Vimcar-Software (App, Onlineportal). Es gibt keine weiteren Zusatzkosten. Die Nutzung der SIM-Karte im Fahrtenbuchstecker ist damit ebenso europaweit abgegolten.

Mein Vimcar Testergebnis:

Mein Fazit nach nunmehr über 24 Monaten: Vimcar ist wirklich eine ausgereifte Lösung, die einfach funktioniert. Einmal Stecker rein, ab dann läuft’s. Ich empfehle Vimcar uneingeschränkt weiter – mein Cousin fährt mittlerweile nicht nur ebenfalls Volvo XC90 II, er erfasst seine Fahrten jetzt ebenfalls per Vimcar!

Elektronisches Fahrtenbuch kinderleicht und finanzamtskonform führen – mit Vimcar kein Problem!